Kräuter, die es jetzt wieder in Hülle und Fülle gibt, sollten in der Küche als Zutat und Garnierung fester Bestandteil sein. Denn sie sind ideal, um mit ihrem Aroma und ihrer intensiven Farbe altbekannte, aber auch neu erprobte Rezepte frühlingsfrisch aufzupeppen.
Die ersten warmen Sonnenstrahlen, dazu längere Tage und eine sprießende, immer grüner werdende Natur: Sichere Anzeichen dafür, dass der Frühling vor der Tür steht. Und mit seinem Einzug steigt auch die Lust auf Frisches. Kräuter, die es jetzt wieder in Hülle und Fülle gibt, sollten in der Küche als Zutat und Garnierung fester Bestandteil sein. Denn sie sind ideal, um mit ihrem Aroma und ihrer intensiven Farbe altbekannte, aber auch neu erprobte Rezepte frühlings-frisch aufzupeppen. Ob zu Fleisch-, Fisch- oder Geflügelgerichten, zu Saucen, Suppen und Salaten, aber auch zu Kartoffeln, Reis oder Nudeln – Kräuter passen zu fast jeder Speise. Sogar Getränken wie Milchshakes oder Cocktails geben sie eine besondere Note.
Das Kräuterangebot beschränkt sich längst nicht mehr nur auf die üblichen Verdächtigen Petersilie, Dill und Schnittlauch. In den letzten Jahren bieten Wochenmärkte, Gemüseläden wie Lebensmittelgeschäfte eine immer größere Vielfalt an. Aber auch auf Kräutermärkten, die häufig im Frühling und Sommer stattfinden, entdeckt man interessante Kräuter. Probieren Sie ruhig einmal Unbekanntes aus, lassen Sie sich besonders im Frühjahr von dem reichhaltigen Angebot inspirieren oder entdecken Sie alte Bekannte neu. Kennen Sie zum Beispiel den Unterschied zwischen Busch-, Zitronen- oder Thaibasilikum? Wann haben Sie das letzte Mal ein Gericht aromatisiert mit Borretsch, Sauerampfer, Pimpinelle oder Brunnenkresse gegessen? Oder wussten Sie, dass man Minze zu viel mehr verwenden kann, als für die Zubereitung von Tee? Manche Kräuter sind allerdings nur begrenzt im Frühjahr oder Frühsommer zu bekommen: Dazu zählen Bärlauch, Kerbel oder Sauerampfer. Da gilt es zuzugreifen. Viele Kräuter werden auch als Heilkräuter in der Pflanzenheilkunde besonders kultiviert. Aber auch bei Küchenkräutern macht man sich die verdauungs-fördernde und appetitanregende Wirkung zunutze. Neben ätherischen Ölen, Bitterstoffen oder organischen Säuren, die für das typische Aroma und die genannten Eigenschaften verantwortlich sind, enthalten Kräuter auch Vitamine und Mineralstoffe.
Kräuter werden bundweise, im Topf mit Wurzeln oder auch als Tiefkühlware angeboten. Beim Kauf von geschnittener Ware ist Frische besonders wichtig. Sie lässt sich an Blättern und Stängeln erkennen. Sie sollten grün, gesund und fest sein; die Stängelschnittfläche gerade und saftig. Ein frischer und aromatischer Geruch ist ebenfalls ein Indiz für Frische. Wenn der Bund im Wasser steht, achten Sie darauf, dass es nicht vermodert riecht oder aussieht.
Häufig werden Küchenkräuter in Klarsichtverpackungen in Kühlelementen in der Gemüseabteilung angeboten. Beim Transport sollten Sie Druck vermeiden, lassen Sie sich die empfindlichen Pflanzen in feuchtes Zeitungspapier einwickeln. Zuhause gehören geschnittene Küchenkräuter in das Gemüsefach des Kühlschranks. Entweder stellt man sie dort in ein Glas mit Wasser oder legt sie nicht zu nass in Verpackungen wie lebensmittelechte Tüten, zum Beispiel Gefrierbeutel, luftdurchlässigen Kunststoffboxen oder ein sauberes, befeuchtetes Geschirrtuch. Drei Tage sollte man sie so lagern. Auf das dekorative Aufstellen im Glas auf der Fensterbank am besten verzichten, denn der Luftsauerstoff greift das farbgebende Chlorophyll sowie die Vitamine an und zerstört sie.
Aber auch in Töpfen kann man Kräuter erstehen. Sie sind in der Küche besonders dekorativ und lassen sie sich auch auf dem Balkon oder Garten einpflanzen. So hat man lange und jederzeit frische Kräuter zur Verfügung. Achten Sie auf gesunde und kräftige Exemplare. Wenn Sie die Möglichkeit haben, schauen Sie die Wurzeln genau an, indem Sie den Topf vorsichtig vom Ballen abziehen: Vorwiegend weiße, frische Wurzeln und ein gut durchwurzelter Ballen sind Hinweise auf lange Haltbarkeit. Für die Zubereitung zupft man die Blätter oder Triebe von zarten Stängeln, wie zum Beispiel bei Basilikum, Fenchel oder Dill, vorsichtig ab. Bei festeren Stängeln, wie etwa sie etwa Thymian oder Rosmarin aufweisen, streift man die Blätter ab. Hacken Sie Kräuter erst kurz vor Gebrauch, denn frisch geschnittene Kräuter riechen und schmecken am besten. In gekochte Gerichte gibt man die zarten Kräuter erst am Ende der Zubereitung oder kurz vor dem Servieren, um ebenfalls das ganze Aroma zu erhalten. Größere Mengen lassen sich gut mit einem Wiegemesser zerkleinern. Für Saucen oder Pasten zerkleinert man die Blätter im Mörser. Danach lassen sich weitere Zutaten einarbeiten.
Wer länger etwas von der aromatischen Vielfalt des Frühjahrs und Sommers haben möchte, der kann Küchenkräuter gewaschen und abgetrocknet in Öl einlegen oder gehackt in Eiswürfelbehältern einfrieren. Dann heißt es auch an schnöden Wintertagen: Dufte – die Kräuter kommen.
Quelle: CMA